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Unterstützung für Kälteschutzmaßnahmen an der Rummelsburger Bucht

Am vergangenen Freitag, 05. Februar 2021, traf das Bezirksamt Lichtenberg unter Zuständigkeit des Bezirksstadtrats für Soziales und stellvertretenden Bezirksbürgermeister Kevin Hönicke, die Entscheidung, das Obdachlosen-Camp an der Rummelsburger Bucht wegen des bevorstehenden extremen Temperatureinbruchs nicht den Wetterverhältnissen zu überlassen. Er organisierte in Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Soziales, dem Deutschen Roten Kreuz, dem THW, der Polizei und Feuerwehr sowie den vor Ort tätigen sozialen Trägern die Begleitung der Menschen in eine geschützte Unterkunft und stellte sicher, dass sie ihr Hab und Gut sowie Haustiere mitnehmen konnten. Zur Gewährleistung war er selbst bis zum Abschluss des Einsatzes und zu den Sicherungsmaßnahmen am nächsten Tag vor Ort.

Der SPD-Bezirksstadtrat Kevin Hönicke erläutert zum Vorgehen:

„Nachdem am Freitagvormittag von der Feuerwehr eine Warnung bezüglich einer kritischen Lage herausgegeben wurde, musste kurzfristig gehandelt werden. In Abstimmung mit dem Bezirksamt, der Berliner Kältehilfe und der Senatsverwaltung für Soziales wurden weitere Optionen wie ein zeitlich begrenztes Wärmezelt auf der Fläche geprüft. Diese waren wegen der Voraussetzungen auf dem Gebiet allerdings nicht umsetzbar.

Deshalb danke ich der Senatsverwaltung für Soziales dafür, dass sich daran anschließend die Möglichkeit einer Unterbringung in einer Unterkunft ergab. Die gefundene Lösung einer Notunterbringung in einer Traglufthalle mit Weitervermittlung in Hostels, schützt die Bewohnerinnen und Bewohner in den nächsten Wochen vor Kälte und Nässe. Ich danke allen Einsatzkräften, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der unterschiedlichen Bereiche für ihren unermüdlichen Einsatz am Wochenende am Tag und in der Nacht bei tiefen Temperaturen. Den Zugang zum Abholen von Eigentum weiter zu ermöglichen, ist eine sehr wichtige Entscheidung für die Menschen.“

Das Obdachlosen-Camp an der Rummelsburger Bucht wurde wegen des extremen Temperatureinbruchs nicht den Wetterverhältnissen überlassen.
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„Wir stehen hinter der Entscheidung von Kevin Hönicke. Als Sozialstadtrat musste er angesichts der zu erwartenden Minustemperaturen und Wetterlage handeln, um eine Lebensgefahr für die Menschen vor Ort abzuwenden. Dabei hat er zu jedem Zeitpunkt die Interessen der Bewohnerschaft im Blick behalten. Für seinen persönlichen Einsatz und sein umsichtiges Handeln sagen wir danke.“

Anja Ingenbleek und Erik Gührs, Vorsitzende der SPD Lichtenberg

Jutta Feige und Sandy Kliemann, amt. Fraktionsvorsitzende der BVV Fraktion, unterstützen die Entscheidung, das Obdachlosencamp zu evakuieren und den Bewohnern*innen gleichzeitig ein Angebot zur Unterbringung anzubieten, ebenfalls:

„Der Schutz der Menschen war oberstes Gebot. Es ist verantwortungslos bei den Minusgraden und bei der zu erwartenden Kältewelle, die Menschen in Zelten und Pappkartons weiter zu belassen, denn jede Stunde Verspätung gefährdet das Leben und die Gesundheit.“

In den kommenden Tagen werden die Personen in Hostels untergebracht, so dass für sie ein Angebot bis zum Ende der Kältehilfeperiode gesichert ist. Außerdem wurde bei den Sicherungsmaßnahmen garantiert, dass die Bewohner*innen des Camps noch weitere sechs Tage die Möglichkeit erhalten, auf dem Gelände ggf. Eigentum abzuholen.