Teodora Gionova-Busch

Demo oder Rosen? Klar: beides!

Gedanken zum Internationalen Frauentag

von Teodora Gionova-Busch

Im letzten Jahr konnte die traditionelle Demo zum Internationalen Frauentag gerade noch vor dem Lockdown stattfinden. Mit Fahnen und Transparenten liefen wir, die sozialdemokratischen Frauen, vom Wedding bis zum Alex und riefen laut unsere Forderungen für Parität und Gendergerechtigkeit, für Equal Pay und gegen Sexismus sowie für die Abschaffung der §218 und § 219a. Es war ein starkes Gefühl der Solidarität unter Frauen, aber auch eine Wut, dass feministische Themen immer noch so schwer zu erkämpfen sind und es viel hartnäckige Überzeugungsarbeit braucht, um sie als Priorität auf die politische Agenda zu setzen. Vieles wurde erreicht, aber die Corona-Pandemie zeigt: Nicht nachlassen! Rosen wurden verteilt als Ausdruck der Anerkennung, was Frauen mit Mehrfachbelastung im Alltag leisten, dafür aber selten einen Dank erhalten. In diesem Jahr wird es das leider nicht geben. Wir werden auf digitale Formate ausweichen müssen und Rosen nur von unseren Liebsten erhalten. Demo und Rosen – für mich gehören beide zusammen. Dann wieder im nächsten Jahr.

Artikel aus dem Stadtblatt vom März 2021