Absicherung für Solo-Selbstständige einführen
von Birgit Richlitzki, AfA Lichtenberg
Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmer*innenfragen (AfA) in der SPD Lichtenberg setzt sich dafür ein, dass Mindeststandards für Vergütungen und soziale Absicherung von so genannten Solo-Selbstständigen eingeführt werden. Solo-Selbstständige bieten ihre Arbeitskraft ohne Angestellte an. Unfreiwillige Selbständigkeit ist häufig bei Älteren und bei gering qualifizierten Lohnabhängigen zu finden. Ungefähr ein Drittel der Solo-Selbstständigen haben ein Einkommen im Bereich eines Niedriglohns. Dabei sind notwendige Ausgaben wie zum Beispiel für Kranken- und Pflegeversicherung nicht berücksichtigt. Solo-Selbstständigkeit birgt damit ein Risiko für Altersarmut.
Die AfA fordert daher die Einführung eines branchenspezifischen, bundesweit geltenden Mindesthonorars, dass den bereits existierenden Mindestlohn für Arbeitnehmer*innen und Arbeitnehmer und tarifvertragliche Regelungen berücksichtigt. Auch im Bereich von Plattformarbeit sind diese und die Auftraggeber an der Finanzierung der sozialen Sicherung zu beteiligen.
Artikel aus dem Stadtblatt vom März 2021