Photo by Rodion Kutsaev on Unsplash

Jusos Lichtenberg fordern neue Form des Gedenkens im Bezirk

Wie jedes Jahr gedenkt Deutschland auch am 27. Januar 2021 der Opfer des Nationalsozialismus. Im ganzen Land finden zahlreiche Gedenkveranstaltungen statt. Auch in Lichtenberg werden Schweigeminuten abgehalten und Kränze niedergelegt. Die Jusos fordern nun die Einführung einer neuen Gedenkveranstaltung.

Die Verbrechen der Nationalsozialisten nicht in Vergessenheit geraten zu lassen ist eine wichtige Pflicht, damit sie sich nie wiederholen. „Schreiben gegen das Vergessen“ ist ein solches Format, bei dem alle Namen der aus Lichtenberg deportierten Jüdinnen und Juden und weiterer durch das Nazi-Regime Verfolgten, von den Teilnehmer*innen der Veranstaltung mit Kreide auf eine Straße oder einen großen Platz geschrieben werden. Anstatt bloß Publikum zu sein, werden sie auf diese Art aktiv eingebunden und aufgefordert, zu handeln und um zu gedenken.

Die Gedenkveranstaltung soll für alle Bürger*innen zugänglich sein, in der Vorbereitung und Durchführung aber bewusst Schulklassen einbinden. Diese können sowohl Recherchen zu Opfern des NS-Regimes aus Lichtenberg, als auch zu geeigneten Gedenkorten im Bezirk führen. Deshalb wird das Bezirksamt Lichtenberg aufgefordert, die Veranstaltung zu organisieren und durchzuführen.

Vor allem die jüngeren Generationen, die in Zukunft ohne jegliche Zeitzeugen aufwachsen werden, wissen oft wenig oder gar nichts über den Holocaust.

Juso Co-Kreisvorsitzende Tamara Lüdke

Diese neue Veranstaltung soll die bisherigen regelmäßigen Aktionen im Bezirk – wie die Gedenkveranstaltung am Stadtmuseum oder das Putzen von Stolpersteinen – nicht ersetzen, sondern sinnvoll ergänzen. Den vollständigen Antrag der Jusos Lichtenberg finden Sie hier.

Es liegt in unserer Verantwortung, das Gedenken an die Shoah zu erhalten.

Co-Vorsitzender Anton Heinecke